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Studie: Ja, aber wie? Was bei der Erarbeitung der Expertenstudie Alternative Antriebe wichtig war

All diejenigen, die bereits Interviews und Befragungen durchgeführt haben, wissen um den Aufwand, der hinter einer Studie steckt. Worauf es im Rahmen der Expertenstudie zu den alternativen Antriebsarten ankam, wie wir so ein großes Projekt angegangen sind, was man beachten muss und auch dazu, welche Überraschungen uns begegnet sind, haben wir für im Gespräch mit Magdalena, Teil des Teams der SVG GARAGE, beleuchtet.

SVG GARAGE: Bevor man mit der Studie an sich beginnt, wie findet man ein geeignetes Thema?

Magdalena Auracher: „Es muss nicht immer zwingend eine Studie sein, das hängt stark vom Thema ab. Die grundlegende Frage ist eher: ‚Was interessiert unsere Kunden und wie können wir damit unserer Vision bzw. Mission Rechnung tragen?‘ Unser Ausgangspunkt waren die Kunden der SVG Süd. Wir wollten ihre Herausforderungen in den Mittelpunkt stellen und sie auf der anderen Seite mit Trends und dem, was die Branche bewegt, verknüpfen.

Dazu haben wir uns die Gesamtsituation auf verschiedene Arten und Weisen angeschaut. Einerseits haben wir im Rahmen des AGGREGATOR-Programms Gespräche mit Kunden geführt.

Das AGGREGATOR-Programm zielt darauf ab, Herausforderungen von Unternehmen der Transport- und Logistikbranche zu identifizieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Das Programm setzt bei Kunden, also denjenigen, die die Branche tagtäglich voranbringen, an, und verbindet ihre Problemstellungen mit Lösungen aus der Technologie- und Gründerszene.

Auf der anderen Seite haben wir die Trends der Transport- und Logistikbranche analysiert. Dazu gehören der demografische Wandel, technologische Wandel, die Servitisierung oder auch Nachhaltigkeit. Gerade beim Thema Nachhaltigkeit gab es schließlich den größten gemeinsamen Nenner.

Und damit hatten wir unser Thema gefunden. Das Thema ist so groß, unsicher, offen, vielseitig und birgt unglaublich viel Potenzial für unsere Kunden. Bei vielen Gesprächspartnern steht der Verbrennermotor noch hoch im Kurs. Mit dieser ‚Kurswende‘ stellt man bestehende Geschäftsmodelle in Frage und wirkt nahezu disruptiv. Das optimale Thema also.“

SVG GARAGE: Dann haben wir das Thema, wie geht es weiter?

Magdalena Auracher: „Grundlegend muss man sich fragen, was man genau herausfinden möchte, welche Fragestellung man beantworten will und wie man jemandem durch die Bearbeitung des Themas Mehrwerte bringen kann. Und allem voran für wen das Thema überhaupt interessant ist.

Nachdem wir diese Punkte für uns geklärt hatten, ging es in die Recherche zum Thema: Welche Infos und Daten gibt es schon zu ähnlichen Themen, welche Begriffe sind unklar, wo können wir uns noch einlesen? Wichtig ist, sich einen Überblick zu verschaffen und zu eruieren, wo die Forschungslücke – wie man wissenschaftlich so schön sagt – liegt.

Sobald man einen guten Überblick hat, kann man für sich selbst beschließen, ob die Fragestellung mit Hilfe einer Landkarte beantwortet werden soll, einer Umfrage, Experteninterviews oder Sonstigem. Auch hier geht es darum, wie man am besten Mehrwert schaffen kann. In unserem Fall war das in Form einer Expertenbefragung.

Tja. Und wie ging es dann weiter? Sobald man sich das Thema anschaut, muss man es in einzelne Bestandteile aufteilen. Wichtig ist dabei immer die Perspektive des Kunden beizubehalten. Aus den Einzelbestandteilen folgen dann die Leitfragen für die Experteninterviews.“

SVG GARAGE: Leitfragen ist das Stichwort – wem werden diese Fragen gestellt bzw. wie wählt man die Teilnehmer aus? Und wie kann man sie für sich gewinnen?

Magdalena Auracher: „Zuallererst muss man die für die Studie relevanten Personen auswählen. Das ist der Kern. In unserem Fall haben wir Experten gesucht, die sich tagtäglich mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Transport Logistik auseinandersetzen und dabei ganz speziell die Straßenverkehrslogistik im Blick haben.

Besonders war, dass viele dieser Experten sich bereits in einzelnen Medien zum Thema alternative Antriebsarten und Nachhaltigkeit geäußert hatten. Daher mussten wir uns fragen, wie wir trotz alledem einen Mehrwert schaffen können. Die Antwort darauf war ein 360 Grad Expertenblick. Das bedeutet, wir haben nicht nur mit einem LKW-Hersteller gesprochen, sondern die Blickwinkel von LKW-Herstellern, Transportunternehmen, öffentlichen Institutionen, Forschungseinrichtungen, Start-Ups und Infrastrukturbereitstellern kombiniert und miteinander verglichen.

Alles in allem war genau dieses Set-Up die für uns richtige Expertenrunde.“

SVG GARAGE: Wie bekommt man dann am besten einen Fuß in die Tür?

Magdalena Auracher: „Wenn man als Experte angesprochen wird, spiegelt das gewissermaßen eine Wertschätzung wider. Experten brennen für ihr Thema und haben Interesse daran, ihr Thema in die Öffentlichkeit zu tragen. Das sind zwei wesentliche Punkte, die in der Teilnehmergewinnung helfen. Darüber hinaus sind Studien eine Art Plattform für die teilnehmenden Experten, um ihr Thema anzubringen.

Natürlich ist dabei die wichtigste Grundlage entsprechende Kontakte bzw. ein Netzwerk zu haben. Darauf können wir dank der SVG bauen.“

SVG GARAGE: Was war dein AHA-Moment bei der Bearbeitung der Studie? Was waren Highlights und Herausforderungen?

Magdalena Auracher: „Gute Frage! Ich glaube mein persönlicher AHA-Moment war, dass ich mit der Studie gewachsen bin, einerseits methodisch, andererseits fachlich. Ich habe mich automatisch so intensiv mit alternativen Antrieben auseinandergesetzt, dass ich auch persönlich ein enormes Interesse dafür entwickelt habe.

Meine Herausforderungen lagen definitiv in den Punkten Aufwand und Zeitmanagement. Ich habe den Aufwand der Studie unterschätzt, die Zeitplanung war im Allgemeinen eine Herausforderung für mich. Die Interviews zu terminieren, zu verschriftlichen, die Informationen aufzubereiten, das alles frisst unglaublich viel Zeit. Gleichzeitig will man keine wichtigen Details übersehen, wenn man zu schnell vorgeht. Da in dem Studienthema alternative Antriebe so viel Geschwindigkeit ist, können Informationen vom einen auf den nächsten Tag veraltet sein. Das beweisen die aktuell explodierenden Kraftstoff-Preise.

Und mein Highlight? Ganz klar das Kennenlernen der Experten und deren Leidenschaft für ihr Fach. Ihre Begeisterung und damit auch die Mitgestaltung des Themas waren wirklich ansteckend.“

SVG GARAGE Alternative Antriebe Studie Titelblatt_UnternehmerTUM Business Creators

Ihr hört heute zum ersten Mal von unserer Studie in Zusammenarbeit mit den UnternehmerTUM Business Creators? Dann haben wir hier einen ganz feinen Wissenshappen, der euch Einblick in den aktuellen Stand zu den alternativen Antrieben in der Transport Logistik gibt.